Ich zitiere mal frei: "Tao ist das, was übrig bleibt, wenn man das Universum von sich selbst abzieht" hat, wenn mich nicht alles täuscht, der gute alte Aleister Crowley mal gesagt. Schoß mir so grade durch den Kopf.

Es ist schön, wieder im eigenen Kontext zu sein, sich mit den lieben Menschen zu treffen und zu unterhalten, die man nun länger nicht gesehen hat und sich an deren Gegenwart zu erfreuen.

Urlaub ist aber auch schön. Ich glaub, das nächste Mal müssen wir Urlaub in großen Gruppen mit Freunden machen...

Australien war witzig.

Ganz anders als erwartet - völlig anders in manchen Bereichen - aber trotzdem ein interessanter und schöner Urlaub.

Was anders war - zum ersten denke ich, daß ich eine ganz andere Vorstellung von Einsamkeit habe als die Menschen, die uns vorgeschwärmt haben und diejenigen, welche Reiseführer schreiben (das sind aber auch Typen. Von wegen, Road Trains sollte man immer vorbei lassen, die sind ja soviel schneller - vielleicht wenn man Rad fährt, aber wenn das Vehikel einen Motor hat, vergiß den Ratschlag, es sei denn natürlich, der Road Train kriecht Dir in den Aupuff) und das daß zum ersten Konflikt "Schwärmerei vs. Realität" geführt hat.

Erstmal ein paar Eckdaten: Nach einem StopOver in Dubai (es ist eine schlechte Idee, zu versuchen in Dubai einfach ein wenig herumzulaufen - nehmt Taxis!) sind wir in Perth gelandet, haben dort einen 4WD-Bushcamper übernommen und sind damit über den Westen und ein bißchen Landesinneres 7500 km bis Darwin geschaukelt. Von dort sind wir nach Alice Springs geflogen, haben dort eine 5-Tagestour in einem kleinen Bus gemacht und uns alle Touristenattraktionen im Zentrum angeguckt und sind dann wieder von Alice über Perth nach Hause geflogen.

Vieles von dem, auf was wir uns gefreut hatten und was wir unbedingt sehen wollten, war wegen des einen oder anderen Grundes nicht möglich; aber wir haben trotzdem ganz viel anderes gesehen und erlebt.

Zum Beispiel mein GPS verloren. Oder mein Urlaubstagebuch ruiniert. Oder, abgesehen von diesen zwei negativen Erwähnungen, ganz viel tolle Landschaft bestaunt, einen echt netten und ungezwungenen kulturellen Kontext kennengelernt und in wunderschönen Schluchten gewandert und vieles mehr.

Jetzt bin ich allerdings wieder da und schlüpfe langsam in meine alte Haut, die nach wie vor nicht so genau weiß, wie sie ihre Brötchen verdienen will.

...hör ich gaaanz laut niemand rufen. Trotzdem, stimmt: das versprochen Update über Wochen auf der anderen Seite des Planeten lässt auf sich warten. Hat wohl am ehesten damit zu tun, daß ich wieder arbeiten muß und daß mein Rucksack zwar ausgepackt ist, aber das Ausgepackte darauf wartet, wieder ordentlich aufgeräumt zu werden, Klamotten (ja, sowas trag ich manchmal) gewaschen werden wollen, und allen voran: Das ich die Freunde und lieben Menschen besuche, die ich 5 Wochen echt vermisst habe.

Abgesehen vom Urlaub: am Montag hab ich mir ein Diktiergerät gekauft und bin schon gespannt, wie ich damit effektiv Rechte anderer Menschen verletzen kann.

Nur ein Spaß - eigentlich ist es für Interviews und um die akustische Atmosphäre schöner Orte aufzunehmen. Zu schade, daß ich es nciht im Green Ant Creek im Litchfield Park in Australien schon hatte...