Haunted House 3d / das Geisterschloss

IMAX 3D, 11.06. 20:10

Der letzte 3D-Film, den ich im IMAX in Nürnberg gesehen habe, war "Space Station 3D" - ein Film über die internationale Raumstation ISS, dessen 3D-Aufnahmen teilweise wirklich umwerfend waren. Vor kurzem ist ein neuer 3D-Film im IMAX angelaufen: "Das Geisterschloss" bzw. "Hautned House", ein Zeichentrickfilm im Horror-Genre - dachte ich.

Meinen Bekannten und mich hat es schon ein bisschen verwundert, wieviele junge Menschen mit uns darauf warteten, dass die IMAX-Tore endlich geöffnet würden; schließlich gingen wir zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, daß uns ein gruseliger "das-Blut-spritzt-Dir-ins-Gesicht"-3D-Schocker erwarten würde.

Natürlich war es gar nicht so leicht, inmitten dieses fröhlichen, lebenslustigen Haufens eine morbide, düstere Vorfreude aufzubauen, was wir dann auch schnell gelassen haben. Es geht auch einfach nicht, morbide zu sein, wenn man eine dieser albern aussehenden 3D-Brillen aufhat.

Der Film fängt mit guter Musik an, und hört mit guter Musik auf. Ist zufälligerweise auch beides Mal dasselbe Lied. Ansonsten hat er echt nette 3D-Effekte, nur leider ist die Story und der eigentliche Film sehr mäßig. Er handelt von dem jungen Musiker Jonny, der nach dem Tod seiner berühmten Mutter zur Testamentsvollstreckung in ihr altes Schloß geladen wird. Dort wird er erst von zum Leben erwachten Ritterrüstungen bedrängt, bis der Spuk von einem Mitarbeiter von "Mr. D." (neudeutsch für den Teufel) beendet wird.

Jonny erscheint als sehr toleranter oder auch belastbarer Mensch; der ganze dämonische Empfang wird von seinem Verstand zu "einem schlimmen Jet-Lag" reduziert. Auf seinem Weg durch das Schloß trifft er erst noch auf seine Mutter, die ihm ein lustiges Lied vorsingt und ihn warnt, sich mit dem Teufel einzulassen. Ah. Danke Mama, Deine Ratschläge sind die Besten. Aber kurz danach trifft Jonny auf den Teufel, der ihm ein "unwiderstehliches" Angebot macht: Obwohl Jonny als Sänger schon berühmt und erfolgreich ist, will er ihm noch mehr Ruhm und Erfolg verkaufen. Auch die weitere (aus Sagen, Mythen und Märchen wohlbekannte) Marketingstrategie hat er geändert; statt Jonny die Annehmlichkeiten zu zeigen, die ein Vertragsabschluss bringen würde, lässt er ihn sehen, was ihm bei Vertragsbruch passiert. So gewinnt man Kunden.

Die weitere Fahrt durch die Hölle hat ein paar wenige Highlights in Form von optischen Genüssen, storytechnisch geht es in dem Film immer weiter bergab. Schliesslich und endlich scheint es stellenweise nur ein Werbefilm zu sein für die Tricks, die in diesem 3D-Rahmen möglich sind; hätte man das ganze ausschliesslich dafür optimiert und die peinliche Story weggelassen, wäre es besser gewesen, finde ich.

Immerhin hat der Film ein Happy-End; Jonny widersteht der großartigen Versuchung, neben brilliant singen zu können (was er ja schon kann) durch des Satans düst're Kräfte auch noch prima Gitarre spielen zu können - so drogenzerfressen kann sein Hirn also eigentlich gar nicht sein. Die 7,90 Euro, die der 40-minütige Film kostet, sollten wirklich nur von Menschen ausgegeben werden, die ein paar der hübschen 3D-Effekte betrachten wollen; aber das wahre Grauen an diesem "Horrorfilm" ist die schlechte Story.

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Aaargh

Sommer+Stimmung+Biergarten+Cocktailbar=besoffen zur Arbeit.

Mal schauen, ob jemand den Unterschied merkt. Zum Glück hab ich die Hälfte meines Arbeitstags schon fast rum.. um 12 ist Schluss, wie fast immer... und heute trink ich nix. Ehrlich.

Ah - und falls Menschen, die nur dieses Log lesen und mich sonst kaum kennen, mich schon längst in die Ecke der halb-anonymen Alkoholiker gestellt haben, rufe ich ihnen fröhlich zu: Prost!

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das leben

ist schön. erinnert mich bitte daran, wenn ich wieder mal angenervt rumkreischen sollte. danke.

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träller

Heute morgen bin ich so richtig albern und könnte die ganze Zeit bloß blöd grinsen (ja, es gibt da einen Unterschied zu sonst. Grmbl). Liegt vielleicht daran, dass ich gestern zum einen ein echt anarchistisches Interview auf MTV gesehen habe, und später dann einen meiner skurillen Lieblingsfilme ("Welcome to Wellville"), oder einfach daran, daß der Wahnsinn immer näher rückt (Juhu!).

Doch, ich hätte jetzt Lust, raus auf die Straße zu gehen und Leute wahllos nach dem Sinn ihres Lebens zu befragen. Aber andererseits bin ich genüßlich faul, so wie ich da jetzt einfach mal vor dem Rechner hocke... :)

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