Kennen viel zuwenige Leute. Sind sehr genial, immer mal wieder. Und: "Glaubt Ihr wirklich, dass das irgendjemanden interessiert?" - Hirsche nicht aufs Sofa, "Wie ein Bock am Michelstag" (von der CD "Gegenstände fallen zu Boden")

wollte ich heute abend weggehen, aber ich bin grade viel zu sehr von adobe indesign fasziniert...

In den letzten Monaten hab ich mich selbst sehr stark verändert. Ob man das, von aussen betrachtet, sehen würde, weiss ich nicht; ich stelle aber fest, dass ich ganz anders reagiere und handle, als ich das vorher getan habe. Und die Art und Weise, wie ich nun mit Situationen umgehe oder auf Personen reagiere, entspricht irgendwo viel mehr mir als all das, was vorher war. Manches ist mir inzwischen einfach wurschd, was mich noch vor ein paar Monaten emotional belastet hätte.

So gibt es denn da einen Menschen, den ich bislang einmal in meinem Leben gesehen habe, und der seither immer wieder mal meine Aufmerksamkeit beansprucht hat. "Wann machen wir denn mal was zusammen?" - "Komm halt mal vorbei!" - "Wir sehen uns so selten" ... ja, wir sehen uns selten, um nicht zu sagen nie, ausser eben diesem einen Mal. Dieser spezielle Mensch hatte dann am Telefon und per Mail auch eine Art, die mir sowieso total zuwider ist. Ich mag es einfach nicht, wenn mir versucht wird, ein schlechtes Gewissen einzureden (abgesehen davon, dass das nun seit Jahrzehnten kaum jemand mehr gelungen ist).

Auf alle Fälle fand ich es dreist, dass besagte Person mir erst eine Mail schreibt mit -mehr oder weniger- einem Ultimatum, ob denn Wert auf eine "Freundschaft" (Freundschaften sind bei mir sehr rar gesät, was vielleicht an meiner Definiton des Begriffs "Freund" liegt - Bekanntschaften allerdings habe ich massig) gelegt würde, und wenn ja, dann aber plötzlich und so... und eine halbe Stunde später, ich hatte noch gar nicht geantwortet, kam eine Mail, ich solle unbedingt bei anstehenden, allein unlösbaren Computerproblemen helfen.

Hallo, Welt? Hab ich ein Schild um "Depp im Dienst" oder was? Manchmal fasse ich die Dreistigkeit der Leute nicht.

Obwohl jener Mensch behauptete, Wahrheit vertragen zu können, schien mir das Gegenteil der Fall. Meine Antwort, dass ich mich inzwischen seit Jahren weigere, fremde Computer zu richten, nur weil ich's kann und dass ich Besseres zu tun habe, als dies (kostenlos, natürlich, und zu jeder Tages- und Nachtzeit) auf Zuruf für jemanden zu tun, den ich nur einmal in meinem Leben gesehen habe, wurde jedenfalls recht trotzig erwidert.

Und jener Mensch war auch noch einige Jahre älter als ich, und optisch jemand, bei dem nicht mal mehr ein Blinder auf das Kindchenschema reinfällt.

Also, bitte liebe Menschheit: wenn Du mich verarschen und ausnützen willst, dann lass Dir was besseres einfallen.

"verboten" (aus der taz ist ja fast immer echt gut, aber heute hab ich wieder sehr herzlich gelacht:

verboten 03.03.04