Und heute tut mir einer meinen Zähne weh, was ich nicht nett finde. Um es deutlich auszudrücken find ich das sogar äußerst unpassend und rücksichtslos. Halt, fangen wir mal anders an und betrachten wir es aus einem anderen Blickwinkel: Ich bin meinem Zahn dankbar, dass er mir die Möglichkeit gibt, das Büro bereits um 9 Uhr zu verlassen und dann noch eine Zeit in einem bequemen Lederliegesessel zu verbringen.

Danke, Zahn!

Alle anderen Erwiderungen, daß da dann mehrere Menschen komische schlurpende Gerätschaften in meinen vor Erregung oder Panik weit geöffneten Mund schieben, während ich meinen Puls am Pochen im linken unteren Mundraum messen kann, spare ich mir da einfach. Ich will an dieser Stelle auch auf gar keinen Fall betonen, dass diese Zahnarztneigung, mit mir zu sprechen, wenn grade 40 Kubikzentimeter Plastik und Metall in meinem unwillkürlich sabbernden Mund hängen, meine Demut nicht unwesentlich vergrössert.

Fazit: Zahnärzte sind einsame Kommunikationspartner.

Ich liebe meinen aber trotzdem, wenn er mit modernem Medizin-Mumbo-Jumbo einfach macht, dass mein Zahn nicht mehr sooo deutlich spürbar ist.