Jo.. "Tower of Strength" mag ich z.B. sehr gern von ihnen...

Irgendwie war ich das wohl mal.. erst ne ganze Zeitlang Punk, dann Wave, Gothic, und jetzt alles, was mir so gefällt, was häufig abseits des Mainstreams ist. Mainstream ist oft so ausgelutscht und durchgekaut, musikalisch wie vom Text her.
Musik wirkt bei mir besser als Filme. Bei Filmen fange ich zum Schrecken meiner Umgebung unwillkürlich nach Ende des Films an, die logischen Lücken und Löcher aufzudecken und diskuttieren zu wollen, bis mir jemand genervt entgegenhält, dass es nur ein Film war.. :)

Aha !
Also doch !
;-)

Bei mir war es zuerst Heavy-Metal (...die 80er eben!), dann ging das ganze mehr und mehr in den Independent-Bereich über und nun bin ich schließlich noch zusätzlich in Richtung Wave/ EBM usw. auf den Geschmack gekommen !

Was mir mittlerweile vor allem gut gefällt, sind elektronische Sachen ( Ilektro !), und auch bei mir alles schon immer weitab vom Mainstream, da grundlegend eine etwas härtere Gangart angesagt war.
Deshalb kann ich auch in der Regel kein Radio hören, weil das meistens nervt ohne Ende !

Tja, und so ähnlich, wie es Dir ergeht, wenn Du über die innere Logik eines Films diskutieren möchtest, so erging es mir immer, wenn ich mich auf einer Party oder ähnlichem um die Musik gekümmert habe.

Früher oder später hieß es dann mehr oder weniger verstimmt:

"Er nu' wieder!"

Nun denn, das ist wohl der Preis des Nichtalltäglichen !

Ich bin auf den Parties immer nie zum Plattenspieler gekommen, weil mich die Menschen vorher abgefangen hatten. Schade eigentlich... :)

das mit der logik eines films geht mir auch so. wenn der film nicht logisch ist, ist für mich der ganze film zum vergessen. das ist die größte enttäuschung überhaupt: wenn man gespannt auf die auflösung wartet - und die dann zwar kommt, aber so an den haaren herbeigezogen ist, dass man das kino absolut unbefriedigt verlässt. der letzte solche film, den ich gesehen hab, war vanilla sky. *würg* und manche agatha christie-filme bzw. bücher sind auch so. ich hasse es!

dafür hab ich über memento ewig diskutiert und nach einer logischen lösung gesucht - und weiß sie bis jetzt nicht. :-)

@ Khae:
Es ist wirklich ein Jammer, wenn junge Talente verhindert und hoffnungsvolle Karrieren bereits im Keim erstickt werden !
;-))

@ Pan:
Ich finde es am nervigsten, wenn ich die ganze Zeit darauf warte, bis es endlich richtig anfängt, und dann mit einem Male der Film unvermittelt zu Ende ist !

Ging mir zuletzt so bei dem Film, in dem Keanu Reeves diesen Daten-Schmuggel-Agenten mit Chip im Kopf gespielt hat.
Kann mir den Titel nicht merken und jetzt, nachdem ich ihn gesehen habe, ist mir auch die Lust dazu vergangen, war das so raulich !
Uaah !
Wie konnte sich Keanu nur für solch ein Projekt hergeben ?

Zu Memento:
Der Typ hat sich bewußt selbst verarscht !

Und genau dies stellte für mich in erster Linie das eigentlich interessante, nachdenkenswerte an diesem Film dar, denn wieviele Menschen machen sich und anderen nicht nur etwas vor, sondern tun dies auch noch bewußt, und zwar so überzeugend, daß dies andere und letztlich sogar sie selbst glauben und als Realität ansehen ?!

Ha, ich hab einen Unterschied entdeckt. "Johnny Mnemonic" (das ist der Titel des Films mit Keanu Reaves) fand ich allgemein sogar ganz gut, aber erst war ich auch von dem Film enttäuscht, weil er die Kurzgeschichte von Gibson an mehreren Ecken total überzogen hatte. ABer sonst fand ich den Film ganz nett, einer der wenigen im Cyberpunk-Genre.. und Reeves war da noch jung. Er hat ja auch in Bill+Ted mitgespielt... :)

@pan Vanilla Sky ist für mich wegen des Cruise-Faktors ausgeschieden. Es gibt Schauspieler, die tu ich mir ungern an. Der letzte echt häßliche Film im Kino (und der erste, in dem ich fast während des Films gegangen wäre) war "Mission to Mars". Uaaah.

@elwood:
sich selbst verarscht? ich kann mich nur mehr sehr schemenhaft erinnern. hab keine ahnung, was gemeint ist. ich weiß echt nur, dass ich nachher noch eine halbe stunde mit freunden über den film diskutiert hab. dann hatten wir eine art lösung - aber einen haken gab es da immer noch. war ein wahnsinn, der film!

Also:
Die Geschichte wird doch rückwärts erzählt, so daß das Ende des Films den eigentlichen Anfang darstellt !
Die ganze Zeit geht man als Zuschauer ja davon aus, daß der Hauptdarsteller Opfer eines Verbechens geworden ist aufgrund dessen er sein Kurzzeit-Gedächtnis verloren hat und sich nun berechtigterweise auf der Suche nach diesem Übeltäter befindet.

Am Ende stellt sich aber heraus, daß er aus unerfindlichen Gründen diesen Dealer umgelegt hatte und weder seine Klamotten, noch die Karre oder die Kohle überhaupt ihm gehören und man kann sich nicht mehr sicher sein ob irgendetwas von dem was er die ganze Zeit erzählt hat, überhaupt stimmt !

Und dabei kommt eben auch heraus, daß er sich durch eine Notiz bewußt selbst auf eine falsche Fährte gebracht hatte, die ihn letztlich zu diesem Cop führt, den er am Anfang des Films (..also eigentlich ja am Ende, gar nicht so einfach, was ?!) ebenfalls umlegt.

Er wußte ganz genau, daß er im nächsten Moment vergessen haben wird, warum er sich diese Notiz aufgeschreibt und versuchen wird genau dies herauszufinden und es wird nicht richtig klar, warum er dies tut, ich nehme an, aus einer Laune heraus, vielleicht weil er sich durch diesen Cop genervt gefühlt hat, oder einfach, weil er eine Beschäftigung gebraucht hat, keine Ahnung.

Das entscheidende ist, daß er sich im vollen (..wenn auch nur kurzen) Bewußtsein selbst angelogen und sich dadurch selbst etwas vorgemacht hat !